BVK kritisiert Rentenpläne der Ampel-Koalition

Der Vermittlerverband BVK hat erhebliche Bedenken gegenüber dem von der Ampel-Koalition geplanten Generationenkapital zur Stabilisierung der Rente geäußert. Während die Bundesregierung plant, das Gesetz bald im Bundestag zu verabschieden, schlägt der BVK alternative Maßnahmen vor: eine Erhöhung des Rentenalters und den Ausbau der privaten Vorsorge.

Generationenkapital: Ein riskanter Baustein?

Trotz Kritik aus der Versicherungs- und Finanzbranche hält die Ampel-Koalition am Generationenkapital fest, das mit 10 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt 2023 ausgestattet werden soll. Ziel ist es, durch Erträge dieses Kapitalstocks die gesetzliche Rente zu stabilisieren. Doch BVK-Präsident Michael H. Heinz äußert Zweifel: „Wir haben unsere Zweifel, ob die zehn Milliarden Euro, die dann jährlich aus dem Generationenkapital fließen sollen, die Finanznöte der gesetzlichen Rentenversicherung lindern können.“ Heinz verweist darauf, dass bereits heute jährlich mehr als 100 Milliarden Euro Steuergeld in die Rentenkasse fließen und prognostiziert, dass aufgrund der Überalterung in 10 bis 20 Jahren mehrere hundert Milliarden Euro nötig sein werden.

Die alternativen Vorschläge des BVK

Der BVK kritisiert zudem, dass das Generationenkapital durch Staatsschulden an den schwankungsanfälligen Aktienbörsen gebildet werden soll. Als bessere Alternativen nennt der Verband eine Kombination aus höherem Renteneintrittsalter, angepasster Rentenhöhe und einem höheren Beitragssatz. Zudem fordert der BVK eine tiefgreifende Reform der privaten Altersvorsorge, insbesondere der Riester-Rente. „Hier müsste ein Ansatz für die Altersvorsorge geschaffen und die sozialpolitische Bedeutung der Vermittler stärker in den Blick genommen werden“, betont Heinz. Mit diesen kritischen Perspektiven stellt der BVK die Effektivität und Nachhaltigkeit der geplanten Rentenreform in Frage und regt eine umfassendere Diskussion über die Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland an.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe