Nur jeder zehnte Tarife überzeugt bei Wohngebäudeversicherungen vollends

Ein heftiger Hagelschauer im Sommer, ein geplatztes Wasserrohr, ein verheerender Brand: Wohngebäudeversicherungen sind für Immobilienbesitzer in Deutschland von unschätzbarem Wert. Im Jahr 2022 zahlten die Versicherer rund 7,7 Milliarden Euro aus, und die Hochwasserereignisse der letzten Monate lassen die Kosten weiter steigen.

Anpassungen und Verschlankung im Rating

Die Tariflandschaft der Wohngebäudeversicherungen bleibt komplex: Franke und Bornberg hat daher sein aktuelles Rating überarbeitet. Das Analysehaus hat die Bewertung verschlankt und verzichtet nun auf die Kategorien Grund-, Standard- und Topschutz. Alle Tarife werden nach einem einheitlichen Kriterienkatalog bewertet, und die neue Höchstnote FFF+ ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Spitzentarife. Franke und Bornberg legt dabei besonderen Wert auf sogenannte Pain-Points – kritische Punkte, die für Versicherte besonders unangenehm sein können, wie etwa die Deckung bei schleichenden Schäden.

Mehrheit der Tarife im Mittelfeld

Das aktuelle Rating basiert auf 1.747 Tarifen von 85 Anbietern, die auf 340 Tarifvarianten komprimiert wurden. Von diesen konnten fast 10% die Höchstnote FFF+ erreichen, während ein Viertel die Bewertung FFF erhielt. Die meisten Tarife befinden sich im Mittelfeld mit den Noten FF+ und FF. Bemerkenswert ist, dass fast 30% der Tarife nur mit „ausreichend“ oder schlechter abschneiden, insbesondere aufgrund von Lücken bei Schäden an Ableitungsrohren, durch Tiere verursachte Schäden und unzureichende Kostendeckung für umgestürzte Bäume oder Vandalismusschäden.

Nachhaltigkeit und Prämienentwicklung

Nachhaltigkeit spielt in den Versicherungsbedingungen eine immer größere Rolle, wenn auch nicht flächendeckend. Christian Monke von Franke und Bornberg betont, dass Wohngebäudeversicherungen zunehmend nachhaltiger werden. Beispielsweise sind Wärmepumpen besser gegen Diebstahl versichert, und es gibt Tarife, die die Mehrkosten für nachhaltigen Wiederaufbau oder energetische Sanierungen übernehmen. Trotz Prämiensteigerungen von über 20% seit 2022 bleiben gute Versicherungen laut den Analysten bezahlbar, da die Prämien der Baupreis- und Tariflohnentwicklung folgen.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe